...
expand all
   
 
  Schweiz (6.05-)
 
 
  Med (4.05-06.05)
 
 
  Red Sea (2.05-4.05)
 
 
  Indic (8.04-2.05)
 
 
  Australia (6.04-8.04)
 
 
  North NZ (12.03-5.04)
 
 
  Tonga (9-11.03)
 
 
  Samoa (7-9.03)
 
 
  Line Islands (5-7.03)
 
 

auf hoher See

  Nachtwache
  Land in Sicht
  erster Landgang
  Tabuaeran
  Donnerstag
  Unterwegs
 
  Hawai'i (11.02-5.03)
 
  Oahu (10.02)
 
Maui (9.02)
 
  Molokai (8.02)
 
  Lanai (8.02)
 
  Oahu (5-7.02)
 
 
  Flugreise (5.02)
   
  Abschied (5.02)
   
  Vorbereitung
   
 
   

05.-10.05.2003

 
Alles ist für die Abfahrt bereit. Der letzte Gegenstand, der an Bord verstaut wird, ist unser Beiboot. Doch es ist spät in der Nacht und so verschieben wir das Ablegen auf den nächsten Morgen. Wir wollen ausgeruht in unsere erste lange Überfahrt starten.
Nach einer viel zu kurzen Nacht ist es dann so weit. Wir werfen die Leinen los, heben den Anker und tuckern langsam aus der Radio Bay. Von der „Mitä Kuuluu", einem der anderen Fahrtenschiffe, winkt uns Jean noch lange nach. Auf den anderen Schiffe schläft alles noch.
Als Abschiedsgruss erhalten wir von Hilo noch einen Regenschauer mit auf die Reise. Wie könnte es auch anders sein. Mit uns zusammen befindet sich gerade das Kreuzfahrtschiff „Dawn Princess" in der Hilo Bay. Einmal mehr erscheint mir das Kreuzfahrtschiff riesengross und wir winzig klein. Winkende Passagiere, der Blick auf den Lili'uokalani-Garden und ein dickes Wolken-Regenband über der Stadt sind die letzten Eindrücke, die wir auf unsere weitere Reise von Big Island mitnehmen.
Noch befinden wir uns innerhalb des langen Wellenbrechers, welcher die ganze Bay vor der Dünung schützt. Doch wir sehen bereits die Fontänen der Wellen, die sich an den Steinen brechen. Sobald wir zwischen den letzten Seezeichen durch sind und aufs offene Meer gelangen, weht ein anderer Wind und die Wellen nehmen schlagartig zu.
Gemächlich sucht sich PANGAEA den Weg durch die Wasserberge. Wir fahren unter Motor, damit die neuen Liner noch eingefahren werden und weil der Wind wieder einmal genau auf den Bug der PANGAEA weht. Die gesamte Jungcrew schläft und auch Christoph hat es sich in der Bugkoje bequem gemacht. Unser Kurs führt uns entlang der Nordostküste von Big Island.
Eine kleine Erhebung aus der es raucht, verrät einmal mehr, dass auf Big Island immer noch „gekocht" wird. Um die östlichste Spitze von Big Island müssen wir noch herum, dann können wir unseren Kurs auf 180° (Süd) ändern.
Endlich ist es soweit. Der Motor hat seine Schuldigkeit getan, ab jetzt sind die Segel an der Reihe. 1000sm liegen vor uns.
 
Seit vier Tagen befinden wir uns nun auf hoher See. Drei Seevögel waren die einzigen Lebewesen, die wir bis jetzt gesichtet haben. Sonst ist nur Wasser, Wasser, Wellen, Wellen und nochmals Wellen zu sehen. Gelegentlich schiesst auch ein Schwarm fliegender Fische aus dem Wasser. Unglaublich, wie lange diese Fische in der Luft bleiben können und sie ändern sogar die Richtung in der Luft.
An Bord ist alles gesund und wohlauf. Die ersten paar Tage mussten sich aber all unsere Mägen wieder an das Geschaukel gewöhnen. Entsprechend wenig haben wir in den ersten zwei Tagen gegessen. Die ruhige Radio Bay hat uns vergessen lassen, wie es ist, wenn es schaukelt. Doch jetzt haben wir den Bogen wieder raus und der Alltag ist auf dem Schiff wieder eingekehrt.
Was heisst aber Alltag auf dem Schiff, wenn rund herum nur Wasser zu sehen ist? Steuern müssen wir das Schiff nicht selber, das übernehmen unsere Selbststeueranlagen.
In der Nacht ist immer abwechselnd Christoph oder ich an Deck. Eingepackt in warme Kleider, dösen wir so vor uns hin und suchen den Horizont immer wieder nach anderen Schiffen ab. Wir haben bis jetzt aber nur einen Frachter gesehen, der kurz nach Hawaii unseren Kurs gekreuzt hat.
Immer wieder regnet es. In solchen Momenten legt der Wind um einiges zu und flaut dann meistens wieder etwas ab, wenn der Schauer vorbei ist. Die Entscheidung, welche Segel gesetzt bleiben sollen ist in solchen Momenten nicht ganz einfach. Zur Zeit haben wir das Gross-Segel mit zwei eingebunden Reffs oben, die Sturmfock und die normale Fock am Bug. Diese Segel ziehen unsere PANGAEA mit bis zu 6 Knoten durch das Wasser.
Sobald die Sonne aufgeht, erwacht auch das restliche Leben an Bord. Noemi ruft schon bald nach etwas essbaren und so ist Frühstück angesagt. Das hört sich ganz einfach an, ist es aber bei weitem nicht. Eine ebene Unterlage gibt es auf unserem Schiff nämlich nicht mehr. Einen Gegenstand einfach irgendwohin stellen liegt auch nicht drin, denn die nächste Welle kommt bestimmt und besagtes Utensil liegt am Boden. Wie wäre es mit einem geöffneten Konfitürenglas oder einem Becher Kaffee…?
Anina und Noemi geniessen es natürlich, dass Christoph und ich nun noch mehr Zeit für sie haben. So erzählen wir Geschichten, backen feine Knet-Pizzas, -Brote, -Brezeln, malen, singen usw. Und auch Anina, Noemi und Sina schlafen viel.
 
Und so nähern wir uns immer weiter unserem nächsten Ziel. Einem kleinen Atoll inmitten des weiten Pazifik.
 
Wer unsere aktuellen Positionen auf einer Karte mitverfolgen will, der findet unter http://www.winlink.org/aprs/aprs.htm zwei nützliche Links. Als "Station Call Letters" muss HB9DTQ eingegeben werden.
APRS zeigt jeweils nur die aktuelle Position. ShipTrak zeigt die letzten Positionen an.
 
Princess
 
alles dabei
 
Arbeit
 
unter Segel
 
Vulkan
 
Mithilfe
 
schneiden
 
S & S