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26.08.2002
 
Tagwache 4.30 Uhr. Gestern haben wir bereits gepackt. Zu den Badeutensilien, gesellen sich die Esswaren, mit Campingkocher, Hängematte und natürlich Flickzeug für die Fahrräder. Letzteres stellt sich als wichtigstes Utensil heraus, welches wir mitgenommen haben.
Mit leeren Mägen geht es los. Wir wollen die Frische und Windstille des Morgens ausnützen und ein grosses Stück zurücklegen. Nach einem kurzen Regenschauerstopp geht es weiter Richtung Osten. Die Strasse füht immer schön der Küste entlang, ohne grössere Höhendifferenzen. Doch dann knurren die Kindermägen zu laut, um weiterzufahren. Frühstücken ist angesagt. Doch zuerst wird im Meer geplanscht.
Unsere Radtour führt aber schon bald weiter, denn wir wollen die windstille Zeit weiter ausnützen. Vorbei geht es an lauschigen Palmenstrandplätzen, an idyllischen Wohnanlagen, an Kappellen und Gedenkstätten. Immer wieder veranlassen mich faszinierende Blumen einen Stopp einzulegen, zum Erstaunen einiger Autofahrer. Nun ich denke, dass unser Fahrtempo dazu prädestiniert ist, Dinge zu sehen, die viel zu schnell vorbeiflitzen, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Wir staunen ab meterlangen Hibiskushecken, riesigen Sträuchern von Bougamilien, intensiv duftenden Plumerien und anderen „Strassenrandschönheiten". Inmitten von Gehölz stehen Papayasbäume, behangen mit dicken, reifen Früchten. Die Einen sind bereits von allerlei Kleingetier und Vögel ausgehöhlt worden. Auch wir laden uns einen Dessert ein. Meile um Meile legen wir so zurück.
Molokai ist reich an archäologischen Schätzen. Besonders entlang der Südküste gibt es viele vorgeschichtliche Kultstätten, und auch die grössten und am besten erhaltenen prähistorischen Fischteiche (fishponds) auf Hawaii. Die Insulaner machten sich die hier besonders flachen Küstengewässer zunutze und grenzten die manchmal bis zu 10 Hektar grossen Meeresflächen mit durchlässigen Wällen aus Korallen und Lavasteinen ein. Durch kleine vergitterte Öffnungen kommen die jungen Fische hinein - aber nicht mehr hinaus, wenn sie fetter geworden sind. Über 50 dieser Fischteiche sind seit dem 13. Jahrhundert angelegt worden. Einige werden noch heute genutzt.
Bei Meile 22 wird die Strasse schmaler. Scharfe Kurven erfordern langsames fahren und lassen uns den Schwung der Abfahrten nicht ausnutzen. Die Aussicht ist wunderbar und lässt auch ein Blick auf Maui zu, unserem nächsten Segelreiseziel. Noch eine Wegbiegung dann drehen wir ab. Die Sonne steht bereits fast im Zenit und wir wollen uns einen lauschig, schattigen Strand suchen, unser Mittagessen zubereiten und Flüssigkeit tanken.
Auf dem Nachhauseweg sausen mit Rückenwind die Meilenanzeiger nur so an uns vorbei. Bereits sind wir bei Meile 15 angelangt, als Christoph links in eine Holperstrasse abbiegt. Ein feiner Mangoduft steigt uns in die Nase. Wir befinden uns in der Mapulehu-Mango Grove, eine der grössten Mangopflanzungen der Welt. Die Saison ist leider vorbei. Nur einzelne Nachzüglerfrüchte liegen am Boden und faulen vor sich hin. Von ihnen steigt der unverkennbare Mangoduft auf, den ich so liebe. Ein kurzer Spaziergang unter den mächtigen Bäumen lässt uns richtiggehend Südsee riechen. Und da dabei eine Frucht gerade unseren Weg kreuzt, können wir den Südseeduft sogar schmecken. Ich sage euch ein wahres Gedicht, das viel zu schnell vergeht, wenn vier Mäuler mit von der Partie sind…
Unser weiterer Nachhauseweg wird nur noch von diversen Flickaktionen unterbrochen. Ein verdächtiges Klag, Klag, Klag und ein Zentimeter langer Dornen hat sich erneut durch den Pneu gebohrt. Anina's Ausspruch dazu: „Jetzt muess s'Velo halt is Spital."
Velo drehen, Schnellverschluss auf, Rad rausnehmen, Schlauch entfernen, schleifen, kleben, warten, wieder montieren, pumpen, und weiterfahren. Irgendwie erwischen wir bei den letzten Meilen einen Dornenweg und die Stopps mehren sich. Bereits dunkelt es, als wir endlich die Lichter der kilometerlangen Pier von Kaunakakai erblicken.
Wir waschen nur noch den Sand aus unseren Haaren und rudern zum Schiff zurück um sogleich müde in die Kojen zu fallen.
 
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