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Kaumalapau Hbr

 

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11.08 - 20.08.2002
 
Lanai ist die kleinste der sechs Haupt-Hawaii-Inseln. Nach gut 12 Stunden Überfahrt lassen wir unseren Anker erstmals auf den Grund fallen. Der Name des verlassen scheinenden Hafens ist Kaumalapau. Dreissig Meter hohe Felswände ragen auf der einen Seite aus dem Wasser und eine verwaiste Hafenanlage liegt zu unseren Linken.
Anfangs der neunziger Jahre herrschte hier in diesem Hafen Hochbetrieb. Mit über 6400 ha Anbaufläche war auf Lanai die grösste Ananasplantage der Welt zu finden. 1½ Millionen Früchte wurden pro Saison nach Honolulu in die Dosenfabrik verschifft. Die Mehrheit der 2600 Einwohner hatte für Dole Company gearbeitet. Heute ist die Ananas von der Insel verschwunden. Übriggeblieben sind von dieser Ära verschiedenste Zeugen. Die einen mehr oder weniger sichtbar. Auch unser Hafen ist ein Relikt aus dieser Zeit. Leer und öde liegt er da. Nur gerade einmal in der Woche erwacht er zum Leben, wie wir in der folgenden Woche selber erleben dürfen.
Es ist früh am Morgen und wir liegen noch in unseren Kojen. Christoph hat zur Ankerwache im Cockpit übernachtet. Irgend etwas ist anders als an den vergangenen Morgen. Auf der Hafenmole herrscht reges Treiben. Nun was soll's, in diesem Hafen sind immer viele Einheimische anzutreffen, die ganze Nächte durch am Angeln sind. Christoph dreht sich zur Seite und will weiter schlafen. Doch es lässt ihm keine Ruhe. Er schaut nochmals zur Mole. Dort winkt jemand hektisch mit den Armen und ruft: „The barge is coming". Ein Blick aufs Meer und … Ein kurzer Aufschrei von Christoph und ein kräftiger Adrenalinstoss. Hektik entsteht. Unser Schiff liegt nämlich mitten im Hafenbecken und versperrt dem Schlepper die Einfahrt. Dieser ist nicht mehr weit von der Einfahrt entfernt und macht keine grossen Anstalten zu warten. Also Motor an, Ankerwinsch anstellen und Anker einholen. Wir manövrieren unsere PANGAEA zur Seite. Staunend stehen wir an der Reling und betrachten die Fahrkünste des Kapitäns. Geschickt lenkt er den riesigen Frachtkahn zur Anlegestelle. Dort warten bereits etliche Arbeiter und ein emsiges Treiben beginnt, welches den ganzen Tag anhält. Wir unsererseits kehren nach einem Kurzausflug aufs Meer nochmals zurück in die Bucht. Am Abend ist der ganze Rummel vorüber und der Schlepper mit seinem Frachtkahn sind verschwunden. Wiederum stehen die Kräne verlassen da, die rostigen Poller leuchten in der Abendsonne. Verlassen scheint der Hafen aber er ist noch nicht ganz vergessen.
Und wir? Wir sind um ein Erlebnis und eine Erfahrung reicher. Am nächsten Tag kommt nochmals ein Frachtkahn. Doch dieses Mal liegen wir nicht mehr mitten im Hafenbecken und der Kahn ist auch um einiges kleiner. Er bringt der Insel Treibstoff.
 
Lanai lebt heute ausschliesslich vom Tourismus, was aber nicht bedeutet, dass sie total überlaufen ist. Nur gerade 360 Zimmer, und zur Zeit natürlich unsere Bugkojen, können vermietet werden. Die Ressorts sind sehr gediegen angelegt worden und nur für Leute mit dickem Portemonnaie bestimmt. Wir unsererseits werden arwöhnisch betrachtet als wir mit unserem Leggero und Klappvelos beim Hauptportal vorfahren. Wir werden rasch nach unseren Wünschen gefragt und …
Lanai bietet über 30000 ha offenes Land mit Wäldern, Schluchten, Wüstenstrichen und wenig besuchten Stränden und Küsten. Die Höhendifferenzen sind aber beachtlich und die Qualität der Nebenstrassen ist mit seiner roten Erden nicht sonderlich gut. Vermengt mit Wasser wird sie zu einer pappigen Masse, die unsere Räder verklebt. So geht unsere erste Velotour nach Lanai City, dem Hauptort dieser Insel.
 
Einfahrt
 
Poller
 
Festmacher
 
Fischer
 
Ankerplatz
 
Fender
 
Taue
 
Schlepper