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30.12.2004 - 04.01.2005

 
Das Seebeben und die damit verbundene Flutwelle hat uns im Salomon Atoll von Chagos komplett überrascht. Zur gleichen Zeit wütete unweit von uns im Süden der Hurrikan CHAMBO. Wir und alle anderen Segler vor Ort hatten anfänglich gar nicht daran gedacht, dass es sich um eine Flutwelle handeln könnte, sondern dachten an irgendwelche Auswirkungen des Wirbelsturmes. Wir hatten gleichzeitig starken Wind und Regen am Ankerplatz. Da das Salomon Atoll völlig unbewohnt ist, haben wir erst Stunden später durch besorgte Emails von dem Seebeben gehört. Weitere Nachrichten erreichten uns über die Deutsche Welle im Radio. Bilder haben wir bis heute nur wenige gesehen.
Unseren kurzen Homepage Eintrag am gleichen Tag der Tragödie haben wir aufgrund der besorgten Emails und gehörten Nachrichten abgefasst und hoch geladen. Wir sind unendlich dankbar, dass Gott uns beschützt hat. Kurz vor Weihnachten wollten wir nämlich Chagos Richtung Malediven verlassen. Hätte das Wetter und die Sichtverhältnisse gestimmt, wären wir am 26. Dezember möglicherweise in Male gewesen.
Wir hatten schon Wochen vor der Flutwelle mit der Planung unserer Weiterreise begonnen. Schon bald zeigte sich, dass der Weg über die Malediven Sinn macht. Wir können so in einem besseren Winkel zum Wind über das Arabische Meer segeln und wir haben die Möglichkeit unsere Vorräte aufzustocken. Das letzte Mal haben wir vor fünf Monaten in Australien richtig eingekauft.
Nach dem Tsunami haben wir unsere Pläne noch einmal überdacht und auch die Möglichkeit einer direkten Route nach Oman studiert. Wir haben ebenfalls Informationen von Seglern eingeholt, die sich zur Zeit des Tsunami in Addu und Male aufgehalten haben. Von allen Seiten bekamen wir zur Antwort, dass die Malediven nur geringe Schäden aus der Naturkatastrophe davon getragen haben. Addu selber (das südlichste Atoll der Malediven) hat überhaupt keine Schäden zu beklagen. Nirgends ist das Wasser über die Ufer getreten.
Aus diesem Grund halten wir an unserer ursprünglichen Planung fest und werden als nächstes in die Malediven segeln.
 
Wie haben sich die Unterwasserwelt und Inseln im Salomon Atoll nach der Flutwelle verändert? Sieht man irgendwelche Spuren? Die enorme Strömung, die mit der Flutwelle einher kam, hat Tonnen von Sand verschoben und neu plaziert. Ursprünglich dachten wir, unser Schiff würde auf einer Sandbank stranden, die sich direkt unter unserem Kiel neu bildete. Nach wenigen Stunden war der Sand aber wieder verschwunden. Die helle, beige Farbe des Wassers war so intensiv, dass es für unser Auge wie eine Sandbank ausgesehen hat.
Spuren hat die Flutwelle hinterlassen. Ein Grossteil des Strandes auf der Île Boddam ist um einiges schmaler geworden. Viele Mangroven und Palmen, welche direkt an den Strand grenzten, sind entwurzelt und liegen am Boden. Deutlich ist die Grenze sichtbar, an welcher die Flutwelle entlang raste. Ein Sandabbruch von 30 Zentimeter Höhe ist zu sehen.
Die Flutwelle konnte sich zum Glück nirgends richtig aufbauen. Rings um das Atoll fällt der Meeresgrund rasant in die Tiefe ab. Eine riesige Monsterwelle kann sich nur in seichtem Wasser bilden. Diese topographische Gegebenheit ist auch der Grund, warum keine der Inseln des Atolls überspült wurde. Dafür haben sich sämtliche Strände verändert, was auch nach einem heftigen Sturm häufig der Fall ist.
Taucherbrille, Schnorchel und Flossen sind montiert. Die Digitalkamera im Unterwassergehäuse eingesperrt. Ich bin neugierig, wie sich die Unterwasserwelt nach dem Seebeben zeigt. Langsam schwebe ich über die Korallenstöcke. Auf vielen Fächerkorallen hat sich eine dicke Schicht Sand abgelagert. Nur schon wenig Sand auf der Oberfläche vieler Korallen bedeutet deren Tod. So kurz nach der Flutwelle lässt sich nur schwer abschätzen, wie die Korallenwelt überleben wird. Mit Sicherheit wird sie sich verändern, aber das Leben geht weiter.
Den vielen anderen Meeresbewohnern hat die Flutwelle nicht geschadet. Es scheint mir sogar, dass im Moment bedeutend mehr Fische unterwegs sind als vorher. Ob sie ein neues Zuhause suchen, weil ihr ursprünglicher Korallenstock unter Sand begraben ist? An vielen Orten schauen nämlich nur noch die obersten Spitzen, ursprünglich riesiger Korallenstöcke, aus dem Sand.
Jetzt begreife ich, warum grosse Scharen Seevögel am Fischen sind. Viele sonst verborgene Leckerbissen sind ungeschützt und nahe der Oberfläche unterwegs. Ein Fressen für die Vögel. Leider haben sie sich unser Schiff als Rastplatz ausgesucht und verschmutzen unser ganzes Deck. Am Bug befestigte Palmwedel schaffen Abhilfe. Sie suchen sich einen neuen Landeplatz und finden ihn auf dem nächsten Schiff… Kurze Zeit später sind alle Schiffe mit Palmwedeln verziert.
 
Unsere zwei grossen Mädels erhalten eine ganz besondere Abschiedseinladung. Sie dürfen die letze Nacht in Chagos bei Michele auf der LOUZIK verbringen. Die Zwei sind bereits den ganzen Nachmittag kribbelig und können den Abend kaum erwarten.
Alle nötigen Utensilien für die Nacht sind in den zwei kleinen Kinderrucksäcken verstaut. Die Sonne ist schon lange hinter der Insel ins Meer getaucht. Das schwache Licht der Sterne erhellt die Lagune und von der LOUZIK schimmert ein kleines Licht in unsere Richtung. Zügig und lautlos gleitet das Dingi über das ruhige Wasser. Beim Schiff von Michele angelangt, klettern Anina und Noemi behende über das Freibord an Deck. Sie haben nicht einmal Zeit, Papa eine gute Nacht zu wünschen…
Es ist ein komischer Abend ohne die zwei zwirbligen Mädels. Ich vermisse das gemeinsame Gebet mit ihnen, die Guet Nacht-Geschichte und die Schlaflieder. Die Bugkoje ist ein grosses, leeres und dunkles Loch, wenn sie nicht von unseren Kindern bewohnt wird. Der Funk ist eingeschaltet. Man kann ja nie wissen, ob das Heimweh nicht doch Überhand nimmt. Die Frage ist da nur, wer wen mehr vermisst.
Die Nacht vergeht und der Funk bleibt still. Unsere zwei Grossen treffen wir erst im Laufe des Morgens am Strand wieder an. Etwas müde schauen sie schon aus den Augen. Nun, sie werden auf der nächsten Passage den verpassten Schlaf wieder nachholen können. Wichtig ist, dass sie und Michele die gemeinsame Zeit genossen haben.
Ein letztes Mal sitzen wir mit Michele, Claire und Humpfrey beim Main Camp auf den einfachen Gartenstühlen und geniessen die Unterhaltung mit ihnen. Wir werden diese Gemeinschaft vermissen. Meine Gedanken wandern durch die über zwei Monate, die wir hier im Salomon Atoll von Chagos zugebracht haben. Was hat sich in meinem Gedächtnis festgesetzt? Was wird hängen bleiben?
Die Hilfsbereitschaft und Gemeinschaft unter den Seglern war riesig. Wissen, Können, Werkzeuge, Ersatzteile, Lebensmittel und Zeit wurden getauscht, gegeben und geschenkt. Es war schön, dass man auf seine Nachbarn zählen konnte.
Die Abgeschiedenheit, Einsamkeit und Ruhe war Balsam für die Seele. Der Wochentag war unwichtig. Was zählte war das hier und jetzt.
Die Natur und die Nähe zu ihr war gewaltig. Nie werde ich den unendlichen Sternenhimmel vergessen, der sich in der stillen Lagune spiegelte. Kein fremdes Licht störte diese unermessliche Schönheit. Die sanfte und rhythmische Melodie der Brandung untermalte dieses Himmelskunstwerk mit der perfekten Musik. Doch nicht nur über, sondern auch unter uns war die Schöpfung ein Wunder. Auf jedem Schnorchelausflug entdeckte ich etwas neues, noch nie gesehenes.
Die Freude und das Lachen unserer drei Kinder, wenn sie voll Vergnügen am Strand durchs knietiefe Wasser sprangen, wird immer in meinen Ohren klingen. Es war ein Genuss, den drei Mädels bei ihrem Spiel mit den einfachsten Dingen zuzusehen.
Bei allem Positiven bleibt aber auch der schmerzliche Einschnitt im Leben von Michele in meinen Gedanken hängen. Wie und wann wird sie ihre Reise mit ihrer LOUZIK fortsetzen? Durch den Tod des Partners zur Einhandseglerin zu werden, ist ein schweres Los. Ich bete dafür, dass sie ihren Weg finden wird.
Und dann ist da noch das Seebeben. Immer wieder laufen vor meinem inneren Auge die Minuten und Stunden des Tsunami ab. Ich befand mich zum Zeitpunkt der Hauptwelle an Land. Wäre die Welle doppelt so hoch gewesen, hätte sie die Insel überflutet. Ich hätte die ganze Sache erst realisiert, wenn es mich weggespült hätte. Ich bin Gott einfach dankbar, dass meiner Familie, den restlichen Seglern vor Ort und mir nichts geschehen ist.
Die letzten Stunden an Land vergehen viel zu schnell und es heisst Abschied nehmen. Einmal mehr wissen wir nicht, wann und wo wir die lieb gewonnen Menschen wieder treffen werden. Doch wir haben auf unserer Reise gelernt, dass jede auch noch so kurze Begegnung wertvoll ist. Schauen wir also vorwärts und freuen uns auf die nächsten Menschen, die wir kennen lernen dürfen.
 
Der Kopf ist voller Erinnerungen. In der Pantry liegen frische Kokosnüsse im Gestell. Im Kühlschrank sind Coral Trout und Palmherz eingelagert. Alle Behälter sind festgezurrt, die Segel angeschlagen. Alles ist bereit für die Abfahrt. Sogar der Himmel zeigt sich von der besten Seite. Nur ein paar wenige Wolken ziehen über den sonst blauen Himmel und damit sind die Korallenstöcke gut zu sehen. Um sie noch besser erkennen zu können, sitzt Susan in der Saling (auf halber Masthöhe) und schaut mit Sperberaugen übers Atoll. Es ist bereits Mittag vorbei und höchste Zeit für uns aufzubrechen. Je länger wir warten, desto schwieriger wird es, die Untiefen zu erkennen. Scheint die Sonne nämlich zu flach aufs Wasser, wird die Wasseroberfläche in einen undurchsichtigen Spiegel verwandelt.
Wir lösen die dicke Trosse von der eigentlichen Boje. Endlich ist PANGAEA nach über zwei Monaten wieder frei und bewegt sich langsam durchs Wasser. Vorsichtig tasten wir uns durch das Labyrinth von Korallenblöcken. Auf der Seekarte sind bei weitem nicht alle eingezeichnet und nur das Navigieren von Auge macht in einem solchen Atoll Sinn.
Mein Blick ist starr nach vorne gerichtet. Was in unserem Kielwasser schwimmt ist Geschichte und braucht meine Aufmerksamkeit nicht mehr. Ein Auge fixiert das Tiefenmeter, das Andere den Bug. Ein Ohr konzentriert sich auf die Stimme von Susan aus dem Mast und das andere versucht alle Wünsche der Kinder zu speichern oder besser gesagt zu ignorieren. Endlich scheinen wir aus dem Gröbsten heraus zu sein und ich werfe einen Blick zurück. Mir wird Angst…
Eine dicke, schwarze Regenwand schiebt sich hinter den Palmen der Île Boddam hervor. Sie zieht genau hinter uns her und wird uns in kurzer Zeit einholen. Noch immer liegt die Hälfte der über vier Seemeilen langen Lagune vor uns. Jetzt nur keine Hektik aufkommen lassen.
Wir wollen noch nicht aufs offene Meer hinaus, sondern vor der Île de la Pass die Nacht verbringen. Die Sicht wird immer schlechter, die Korallenstöcke verschwinden im silbrigen Wasser. Sie werden für uns unsichtbar. Langsam tasten wir uns weiter. Kurz bevor heftiger Wind und Regen einsetzt, fällt der Anker zwischen drei Korallenstöcken. Der Schwingraum für PANGAEA ist klein. Immer wieder hören wir die Ankerkette über den mit Korallen übersäten Grund rutschen. Der Wind heult in den Wanten und der Regen prasselt aufs Deck.
Es wird eine unruhige Nacht mit wenig Schlaf. Immer wieder schreckt mich das kratzende Geräusch der Ankerkette aus dem Schlaf. Rutscht nun der Anker oder schleift einfach die Kette bei den seitlichen Bewegungen des Schiffes über die Korallen am Grund? Immer wieder kontrolliere ich unsere Position am GPS. Ein kleines Stück sind wir gerutscht, doch gefährlich ist es noch nicht.
Doch sobald der Tag zu dämmern beginnt, sind alle an Bord auf den Beinen. Die letzten Arbeiten werden zügig an die Hand genommen. Nach dem Frühstück lichten wir den Anker. Das türkisfarbene Wasser der Lagune verschwindet schnell und macht dem dunkel blauen Wasser des unendlich tiefen Ozean Platz. Ich bin froh, steuern wir aufs offene Meer. Jetzt ist der Meeresgrund wieder mehrere hundert oder sogar tausend Meter unter unserem Kiel und stellt keine Gefahr mehr dar. Die Fischerleine mit dem von Humphrey präparierten Köder schwimmt im Kielwasser von PANGAEA. Wann wird der erste Fisch anbeissen?
 
Bis nach Addu sind es in direkter Linie 280 Seemeilen. Welche Taktik sollen wir einschlagen? Zwei Möglichkeiten haben wir: Entweder nach Westen vorhalten, um dem starken Ost-Strom entgegen zu wirken oder einfach der Kurslinie folgen und allfällige Abdrift nach Osten mit dem vorherrschenden Nordostwind wieder zurück zu segeln. Wir entscheiden uns für die direkte Linie ohne westlichen Vorhalt.
Der Wind bläst aus Südwest, idealer Segelwind also, um in den Norden zu kommen. Wir kommen gut voran und nähern uns immer mehr dem Äquator. Überqueren werden wir die Nullinie aber noch nicht, denn Addu liegt auf der Südhalbkugel. Wir befinden uns fast genau auf unserer gewünschten Kurslinie. Wenn die Fahrt so weiter geht, werden wir am nächsten Tag Addu erreichen.
Je weiter wir in den Norden kommen, desto mehr dreht der Wind. Sicher wird es nicht mehr lange dauern und er wird wie angekündigt aus Nordost blasen. Doch allen Vorhersagen und den Büchern zum Trotz pendelt er sich auf Nordwest ein und bleibt dort. Uns schieben nun Wind und Strömung immer weiter von unserer Kurslinie weg. Wir versuchen aufzukreuzen, doch der Wendewinkel beträgt beim herrschenden Seegang und der Strömung 180°. Wir kommen also keine Seemeile vorwärts, sondern wir bewegen uns am Ort einige Seemeilen hin und her.
Wir starten die Maschine und steuern direkt auf unser Atoll zu. Das GPS zeigt die berauschende Geschwindigkeit von 0.5 bis 1.0 Knoten an. Wir haben Wind und Strömung direkt auf die Nase. Zum Glück weht der Wind nicht so stark und der Seegang ist entsprechend gering, doch unsere Ankunft am nächsten Tag rückt in weite Ferne.
Ganz langsam schiebt sich PANGAEA ihrem Ziel entgegen. Wir machen uns Gedanken, ob wir Addu einfach links liegen lassen und direkt nach Male segeln sollen. Wir entscheiden uns dagegen, denn das von uns ersehnte Atoll liegt keine 30 Seemeilen mehr von uns entfernt. Es sollte doch möglich sein, diesen Fleck im Indischen Ozean zu erreichen.
Am nächsten Tag frischt der Wind immer mehr auf. Eine Regenwand nach der anderen zieht über uns hinweg. Bereits nach kurzer Zeit baut sich eine steile, kurze See auf. PANGAEA stampft wie wild und jedes Mal wenn sie ins Wellental kracht, bleibt sie stehen. Wir machen überhaupt keine Fahrt vorwärts. Schweren Herzens entscheiden wir uns, beizudrehen. Sofort wird es ruhig auf dem Schiff. Die stampfenden Bewegungen verschwinden und unser Schiff liegt ruhig im Wasser. Jetzt können wir, das Schiff und der Motor ein wenig ausruhen.
Mein Blick wandert zur Geschwindigkeitsanzeige auf dem GPS: 3.0 Knoten über Grund! Genial, wenn die Richtung stimmen würde… Es treibt uns mit rasanter Geschwindigkeit von unserem Ziel weg. In einer Viertelstunde legen wir die Strecke zurück, die wir vorher in mehr als zwei Stunden mühevoll erkämpft haben. Was für ein Frust!
Der starke Wind und die hohen Wellen dauern zum Glück nur kurze Zeit an. Lange genug aber, um die Distanz zu unserem Ziel wieder um einiges zu vergrössern. Wir werden wohl oder übel eine weitere Nacht auf See verbringen müssen. Als die Dämmerung herein bricht, erkennen wir am Horizont die Lichter von Addu. So nahe sind wir unserem Ziel schon und doch sooo weit weg.
In der Nacht beruhigen sich Meer und Wind noch weiter. Wir müssen nur noch die Gegenströmung überwinden. Und endlich, in den frühen Morgenstunden fahren wir durch einen der breiten Pässe in die Lagune vom Addu-Atoll. Zwischen Gan und Feydhoo wurde ins Riff ein künstlicher, kleiner Hafen geschlagen. Dieses Becken ist unser Ziel.
Vom Verbindungsdamm der zwei Inseln dringt der Lärm von Motorrädern, Personenwagen und Lastautos zu uns herüber. Ein Flugzeug hebt vom nahen Flugplatz in den blauen, wolkenlosen Himmel ab. Wir sind zurück in der Zivilisation.
 
Ankerplatz vor Île Boddam
 
 
 
 
 
-
 
Vogel...
 
entwurzelt
 
bedeckt
 
bereit
 
Innen
 
am Ziel (Gan, Malediven)
 
 
 
 
 
 
Sandschiff
 
...sicht
 
Leben
 
Bewohner
 
Stopp
 
Wetter